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October 8, 2024

ASCORE Analyse veröffentlicht neuen Jahrgang des PKV-Unternehmensscorings

Hamburg, 08.10.2024  – ASCORE Analyse stellt heute die Ergebnisse des aktuellen ASCORE PKV-Unternehmensscorings vor. Insgesamt analysierte ASCORE Analyse 32 private Krankenversicherungsunternehmen, von denen vier die höchste Bewertung erhielten.

Wie in den Vorjahren werden die Ergebnisse nach dem „relativen Scoring-Verfahren“ ermittelt, indem die Bewertung einzelner Kennzahlen der Unternehmen im Vergleich zum Markt erfolgt. Bei Erfüllung eines Kriteriums wird dabei ein halber bzw. ein ganzer Punkt vergeben. Die pro Kriterium erreichten Scores fließen dann ohne eine direkte Gewichtung in das Gesamtergebnis ein. Die so erreichte Gesamtpunktzahl wird anschließend auf sechs Wertungsklassen abgebildet und in ASCORE Kompassen ausgegeben.

Die ASCORE Analysten legen weiterhin großen Wert auf eine umfassende und ganzheitliche Bewertung der privaten Krankenversicherer und analysieren zentrale Kennzahlen, die jährlich überprüft und an die aktuellen Entwicklungen der Branche angepasst werden.

Die Bewertung basiert weiterhin auf den Bereichen „Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“. Betrachtet werden hierbei 17 bewertungsrelevante Kennzahlen, 20 nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen und sechs ergänzende Info-Kennzahlen. Die Kennzahlen sind dabei über einen Zeitraum von drei Jahren gemittelt, um Schwankungen auszugleichen.

Stabile Sicherheits- und Erfolgslage der Krankenversicherer

Trotz eines Rückgangs bei einzelnen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023 zeigen die privaten Krankenversicherer weiterhin eine stabile Sicherheitslage. So ist die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr um 0,8-Prozentpunkte gesunken und betrug im Jahr 2023 noch solide 15,5 %. Auch bei der RfB-Quote (Rückstellungen für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen) ist ein Rückgang zu verzeichnen, welcher sowohl auf eine niedrigere Zuführung zur RfB als auch auf höhere Entnahmen zu Beitragslimitierungen und Barausschüttungen zurückzuführen ist. Insgesamt lag die RfB-Quote im Jahr 2023 bei 34,3 % nach 36,5 % im Vorjahr.

Bei der Sicherheitsmittelquote, welche Eigenkapital, freie RfB sowie Bewertungsreserven umfasst, konnte man eine positive Veränderung im Vergleich zum Vorjahr beobachten. Während die Kennzahl im Jahr 2022 noch -1,1 % betrug, lag die Sicherheitsmittelquote im Jahr 2023 mit 2,2 % wieder im positiven Bereich. Diese Steigerung lag an gestiegenen Bewertungsreserven (die Quote der Bewertungsreserven erreichte im Jahr 2023 -3,1 % nach -6,6 % im Vorjahr), was im Wesentlichen auf die zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Zinsen sowie gestiegenen Aktienkurse zurückzuführen ist.

Auch die Solvency-Quoten lagen leicht unter den Vorjahreswerten. Die Netto-Kennzahl (ohne Berücksichtigung der Volatilitätsanpassungen und Übergangsmaßnahmen) ist insgesamt von 424,4 % auf 413,2 % zurückgegangen. Unter Berücksichtigung der Volatilitätsanpassungen sowie der Übergangsmaßnahmen, welche wie im Vorjahr von sieben bzw. zwei Gesellschaften angewandt wurden, lag die Solvency-Quote insgesamt mit 425,8 % um knapp über 10-Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert von 439,1 %.

Auch im Bereich “Erfolg” war die Entwicklung mancher Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023 rückläufig. Bei den Kostenquoten war eine Erhöhung der Abschlusskostenquote zu beobachten (von 6,5 % auf 7,0 %), währen die Verwaltungskostenquote mit 2,2 % auf dem Vorjahresniveau geblieben ist. Die Schadenquote ist von 78,4 % im Vorjahr auf 82,0 % im Jahr 2023 gestiegen. Infolgedessen lag die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote im Jahr 2023 mit 8,8 % unter dem Vorjahreswert von 12,9 %.

Auf der Kapitalanlagenseite konnten die Krankenversicherer im Jahr 2023 mehr erwirtschaften als im Jahr davor. Während die laufende Durchschnittsverzinsung leicht um 0,1-Prozentpunkte auf 2,7 % angestiegen ist, lag die Nettoverzinsung mit 2,6 % um 0,4-Prozentpunkte über ihrem Vorjahreswert. Die Erhöhung der Nettoverzinsung ist insbesondere auf niedrigere außerplanmäßige Aufwendungen (Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen) zurückzuführen.

Insgesamt lag die Rohergebnisquote, welche sich auf beide Herkunftsquellen des wirtschaftlichen Erfolges eines Unternehmens – die verdienten Bruttobeiträge und das Kapitalanlageergebnis – bezieht, mit 9,9 % auf dem Vorjahresniveau.

Positive Entwicklung der Bestandskennzahlen

Insgesamt konnten die Krankenversicherer im Geschäftsjahr 2023 ihre verdienten Bruttobeiträge um ca. 1,4 Mrd. Euro auf 47,9 Mrd. Euro steigern, was einem Wachstum von ca. 3,1 % entspricht. Ebenso ist die Gesamtzahl der versicherten Personen um 0,9 Mio. Versicherten bzw. 2,6 % auf ca. 37,7 Mio. Versicherten angestiegen. Hierbei ist die Anzahl der Vollversicherten mit knapp 8,7 Mio. auf dem Vorjahresniveau geblieben.

Die Scoring-Ergebnisse stehen online unter ascore.de unter >> Scoring-Ergebnisse zur Verfügung.

Anwender des ASCORE Navigators können die aktualisierten Einzel- und Detailergebnisse direkt im Programm einsehen. Zudem werden die Unternehmenswertungen zeitnah auch in den PKV-Vergleichslösungen von softfair als qualitativer Filter innerhalb der Berechnungsvorgaben nutzbar sein. 

Über ASCORE Analyse

ASCORE Analyse ist eine etablierte Instanz im Versicherungsmarkt und gilt als eines der führenden Analysehäuser der Branche.
Sowohl Versicherungsunternehmen als auch deren Tarife werden durch ASCORE Analyse einer detaillierten und qualitativ hochwertigen Scoring-Analyse unterzogen.

Transparenz, Qualität und Neutralität zeichnen ASCORE Analyse aus. Als etablierter Medienpartner ist sie bekannt für ihre verlässlichen Einschätzungen und Analysen.

Seit 2018 gehört sie zur softfair Gruppe.

Amtsgericht Hamburg: Handelsregister HRB 108088

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Geschäftsführerin: Melanie Freund-Reupert

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